Der Tod gehört zum Leben
Am 12.11. trafen sich 21 ZWARler zunächst beim Bestattungshaus Bovensmann.
Dort informierte uns Herr Bovensmann mit einem Diavortrag über die verschiedenen
Bestattungsmöglichkeiten. Nach einem Rundgang durch das Haus des Abschieds
fuhren wir gemeinsam mit einem Kleinbus und PKW nach Werl zum Krematorium.
Dieses wurde von mehreren Bestattern aus dem Raum Werl gegründet.
Nach kurzer Begrüßung eines der Geschäftsführer, wurden wir durch die
Räumlichkeiten und die Einäscherungsanlage mit zwei Öfen geführt.
In Deutschland besteht Bestattungspflicht, wobei in den letzten 20 Jahren der
Anteil an Urnenbestattungen auf 75% angestiegen ist. Im Krematorium Werl
wurden schon über 60.000 Menschen eingeäschert.
Viele Fragen wurden uns ehrlich beantwortet und wir erfuhren, dass mehrmals
in der Woche ein Amtsarzt kommt und zu jedem Verstorbenen eine zweite
unabhängige Todesbestätigung ausstellt, die einen natürlichen Tod voraussetzt.
Die Amtsärzte kommen jeweils aus unterschiedlichen Kommunen um wirklich
unabhängig zu bleiben.
Wir ließen uns überzeugen, dass Verwechslungen durch mehrfache
Absicherungen ausgeschlossen werden. Ein kleiner runder Schamottstein
trägt die Kennzeichnungsnummer und den Ort der Einäscherung. Dieser Stein
begleitet den Verstorbenen bis in die nicht mehr zu öffnende Aschekapsel.
Sie ist biologisch abbaubar und sieht ähnlich aus wie eine Urne die beigesetzt
wird, einfach schwarz. Erst beim Bestatter wird diese Kapsel in die
Beisetzungsurne gegeben.
Die Führung dauerte ca. 90 Min.
Was wir erfahren konnten, gab uns trotz der nüchternen Technik, die Sicherheit
auch auf dem letzten Weg mit respektvollem Umgang behandelt zu werden.
Bericht von Antje und Gudrun Da.