Eko Haus, Düsseldorf

Eko Haus ist das kulturelle Zentrum der in Düsseldorf lebenden Japaner.

Auf dem Gelände befinden sich neben modernen Gebäudeteilen für Ausstellungen, Schulungen, Archive und Verwaltung auch ein traditionelles Wohnhaus aus Kyoto, im Original hier aufgebaut.

Des weiteren ein Tempel mit einem kleinen Friedhofsbereich, alles eingebettet in einen wunderschönen nach japanischer Art gestalteten Garten.

Unser Führer, ein Deutscher, hat lange in Kyoto gelebt. Kenntnisreich und anschaulich brachte er uns eine fremde Kultur näher. So legte er z.B. großen Wert darauf, dass wir  während seiner Erläuterungen in den Räumen des Holzhauses so standen, um - typisch japanisch - durch die geöffneten Schiebetüren den Garten als Teil des Raumes wahrzunehmen.

Hilfreich waren auch die Bemerkungen, in denen er sich an eigene Erfahrungen mit der fremden Kultur erinnerte. Ein Japaner würde nie das Verhalten eines Besuchers kritisieren oder korrigieren. Als Mensch aus einem fremden Kulturkreis könne man so jahrelang unwissentlich bei einem falschen Verhalten bleiben.

Beim Gang durch den Garten bezauberte uns nicht nur die Vielfalt der Blatt- und Baumformen und die herbstlichen Farbtöne; die ganze Anlage bestach durch ihre harmonische Gestaltung.

Der Tempel ist das spirituelle Zentrum der Gemeinde, nach Art eines der vielen Richtungen des buddhistischen Taoismus. Wir erfuhren viel über diese uns fremde Religion. Es überraschte uns zu hören, dass Religion für die Japaner, die ansonsten besonders viel Wert auf Tradition legen, eigentlich kaum noch eine Rolle spielt.

Riten sind wichtig – aber das reicht ihnen. 

Jede Minute der Führung über zwei Stunden war lehrreich und unterhaltsam.

 

Bericht: Maria,   Bilder: Angela, Ev,