Ford Besichtigung Köln
Am 31. Mai 2016, 11.00 h fanden sich 15 Zwarlerinnen und Zwarler im „Reich des Wassers“ ein, um mit vier Pkws auf Tour zu gehen.
Die Fahrt nach Köln verlief problemlos, das Wetter spielte mit, so erreichten wir bereits nach 45 Minuten das Firmengelände. Nach Erledigung einiger Formalitäten und einer Wartezeit wurden wir um 13.00 h von Frau Kuhl empfangen, die uns das Gelände und einige Produktionsstätten zeigen und erklären wollte.
Dazu bestiegen wir einen Besucherzug und die Fahrt ging los. Es ist ein weitläufiges Gelände, direkt am Rhein gelegen; was ebenfalls günstig ist, Fahrzeuge auf dem Wasserwege zu transportieren. Frau Kuhl lenkte diesen elektrischen Zug persönlich und erklärte uns zeitgleich von dem Unternehmen.
Erster Halt und Ausstieg war am Besucherzentrum. Hier wurden uns warme und kalte Getränke angeboten, erhielten weitere Informationen und danach schauten wir einen Film an, der die Entwicklung des Automobils durch Henry Ford im Jahre 1897 bis heute erläuterte.
FORD agiert heute weltweit. In Köln wird der FIESTA gebaut, und diese für den gesamten europäischen Bereich.
Das in Köln-Niehl ansässige Werk wurde durch den damaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer und Henry Ford vertraglich abgeschlossen und 1931 gebaut. Die Arbeit wurde anfänglich mit 690 Mitarbeitern begonnen, heute sind 17000 Menschen beschäftigt.
Ebenso sind mittlerweile neun Zuliefererfirmen in der Nähe angesiedelt.
In Köln wird ausschließlich das Modell „FIESTA“ gebaut und dieses bereits seit vierzig Jahren. Das Jubiläum hierfür findet dieses Jahr statt; ein weiteres Jubiläum in diesem Jahr ist das Bestehen des Werkes „85 JAHRE FORD KÖLN“.
Nach dem Film stiegen wir wieder in den Besucherzug ein, fuhren über das weitläufige Gelände mit den vielen Produktionshallen.
Begonnen haben wir im Presswerk, wo die diversen Karosserieteile ihre Form erhalten.
Vom verzinkten Stahlband (Coils), das über ein Rollband geführt, entsprechend in der Größe des jeweiligen Bauteils zugeschnitten, gepresst, dann von Roboterarmen aufgegriffen und abgelegt wird, bis es an anderer Stelle seine weitere Verwendung findet. Für die Formung der Karosserieteile wird ein Druck von 2000 t benötigt. Für die Karosserie sind 367 Einzelteile zu formen in unterschiedlichsten Pressautomaten.
In der nächsten Halle sahen wir, wie die einzelnen Karosserieteile am Fließband zu einem Chassis zusammengesetzt wurden. Diese Arbeiten erfolgten ausschließlich durch Robotereinsatz, ebenso das Verschweißen und Verkleben der Einzelteile. Die Roboter leisten ihre Arbeit unaufhörlich, und es waren in diesem Werksbereich kaum Menschen zu sehen.
Anders in der Halle für die Endmontage. Hier waren Mitarbeiter zu sehen, die ihre Arbeiten ausführten wie es der Montagefortschritt vorgab. Ein besonderes Highlight für uns war, der so genannten „Hochzeit“ beizuwohnen. Wir durften an diesem interessanten Punkt aussteigen und sahen, wie das Fahrwerk mit der Karosserie durch Robotereinsatz zusammenfanden und verschraubt wurden.
Im weiteren Verlauf sahen wir schrittweise die Montage des Innenlebens sowie die Komplettierung des Äußeren. Wir hatten keinen Zugang zum Bereich der Lackierung sowie der Motorenherstellung.
Bevor ein Fahrzeug das Montageband verlässt, gibt es an unterschiedlichen Stellen Qualitätsprüfungen. Sollte etwas nicht dem geforderten Qualitätsanspruch entsprechen, erfolgen in einem besonderen Bereich Nachbesserungen.
Verlässt das fertiggestellte Fahrzeug die Montagehalle, wird dieses auf der „Rüttelstrecke“ auf Herz und Nieren geprüft. Versierte Mitarbeiter erkennen am Fahrverhalten und an Geräuschen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Die Autos werden dann zum Versand freigegeben und gelangen danach zu ihrem Bestimmungsort auf dem Straßen-, Schienen- und Wasserweg.
Die gesamte Besichtigungstour dauerte 2 ½ Stunden. Sie war für uns hochinteressant und kann nur mit gutem Gewissen empfohlen werden.
Wir machten uns danach direkt auf den Heimweg. Weil sich in der näheren Umgebung keine Gastronomie befand, beschlossen wir nach Uwe’s Vorschlag eine Pause auf der Autobahn-Raststätte Remscheid einzulegen, wo wir eine Kleinigkeit zu uns nahmen. Auch die Rückfahrt verlief reibungslos. Es war für uns alle ein erlebnisreicher Tag.
Danke für die Organisation: Willi und den Bericht: Marlies
Für interessierte Menschen, der offizielle Link:
http://werkfuehrungkoeln.fordmedia.eu/