Besichtigung der Blaufärberei Lüdinghausen
Am 6. Juni 2017 sind wir um 10 Uhr mit 18 Wanderfrauen nach Lüdinghausen gefahren.
Wir steuerten den Parkplatz der Burg Vischering an und wanderten einen kurzen Weg zum Café Indigo am Klutensee. Dort wurden wir herzlich empfangen. Wir bewunderten die wunderschöne Einrichtung und die liebevoll zusammengestellten Dekorationsstücke, die fast alle Bezug zur Blaufärberei haben.
Nach einer Stärkung mit Münsterländer Spezialitäten gingen wir den Weg zur Blaufärberei, die am Stadtrand von Lüdinghausen liegt. Leider meinte Petrus es nicht so gut mit uns und öffnete die Schleusen. Aber Wanderfrauen sind immer auf jedes Wetter eingestellt und so erreichten wir gut gelaunt die Blaufärberei, wo wir schon erwartet wurden.
Ein kurzweiliger Vortrag führte uns in die Kunst des Blaudrucks ein. Wir erfuhren, dass es durchaus erwünscht ist, wenn man alte reinleinerne Wäschestücke mitbringt und in der Blaufärberei bearbeiten lässt.
Gefärbt wird überwiegend mit Farben nach alter Rezeptur (ja. es stimmt, früher wurde Harn verwendet, heute greift man jedoch auf Ersatzstoffe zurück), nur Tischwäsche, die auch hohe Waschtemperaturen aushalten muss, wird mit chemischen Farben gefärbt.
Wir bewunderten die schönen Produkte und das ein oder andere Teil wurde auch käuflich erworben.
Dann ging es zu einem kurzen Stadtbummel in der alten Stadtkern. Hier beeindruckte uns die Stadtkirche St. Felizitas mit ihrer schönen Einrichtung. Das Wetter war wieder schön, so dass die Schirme zubleiben konnten.
Ein kurzer Bummel zur Burg Lüdinghausen, dann sollte der Weg uns direkt zur Burg Vischering zurückführen. Da hatten wir die Rechnung jedoch ohne das Land NRW gemacht, das sämtliche Wege zur Burg kurzerhand zur Baustelle erklärte. Immer wieder standen wir vor einem Zaun, der unser Weiterkommen verhinderte. Denn die Stadtverwaltung hatte es versäumt, auf die jeweiligen Sperrungen der Wege hinzuweisen.
Nach einigen Schleifen erreichten wir dann doch noch die Burg Vischering, die - welche Überraschung - auch eingerüstet und für Besucher versperrt war, weil sie renoviert und das Museum umgebaut wird. Immerhin hatte das Burgcafé auf. Als wir unseren Kaffee hatten, öffnete sich wieder der Himmel und ein Schauer ließ uns fluchtartig in das Innere des Cafés flüchten. Das war aber durchaus sehenswert, denn man saß in den ehemaligen Boxen eines Pferdestalls.
Gut gestärkt fuhren wir wieder nach Hause, wo wir gegen 18 Uhr anlangten.